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Bundespreis Soziale Stadt 2023 – Stadt Adorf/Vogtl. in der Schlussrunde mit dabei

Mehr als 100 Kommunen und Initiativen haben am Bundeswettbewerb Soziale Stadt teilgenommen. Darunter auch die ZWK-Modellkommune Stadt Adorf - mit ihrem generationenübergreifenden Graffitiprojekt "Wir sprayen über alle(s) hinweg".

Eine altersgemischte Gruppe Menschen steht an einer langen Mauer und bemalt sie mit einem Motiv aus Blumen, Wiesen und Insekten.

Öffentlicher Graffiti-Workshop am 14.05.2022 | © Stadt Adorf/Vogtl., Antje Goßler

Der Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. hatte im November 2022 zur Teilnahme am Bundeswettbewerb Soziale Stadt aufgerufen. An dem in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag, dem AWO Bundesverband, dem Deutschen Mieterbund und dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. ausgelobten Wettbewerb haben sich mehr als 100 Kommunen und Initiativen aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligt.

Ein ganzheitlicher Ansatz zur Stadtentwicklung, der über die Planungsphase hinausgeht, wurde von einer hochkarätig besetzten Jury bewertet. Dabei sollten Zielvorgaben wie die Einbeziehung der Bevölkerung, die Vielfalt der einbezogenen Akteurinnen und Akteure und die Niederschwelligkeit der Angebote ebenso eine Rolle spielen, wie die Übertragbarkeit und die Verstetigung.

„Als wir das gelesen hatten“, meinte der Adorfer Bürgermeister Rico Schmidt, „war schnell klar, dass wir uns mit unseren DWK- und ZWK-Projekten bewerben sollten“. Zusammen mit dem Prozessbegleiter Dr. Klaus Zeitler wurde ein Bewerbungskonzept erarbeitet, in dem auch die ZWK Bausteine „Möglichmacherei“, Stadtentwicklung mit dem Motto „Adorf einfach anders“ und die Sanierung und Weiterentwicklung der ehemaligen Fronfeste zum „Kulturort Gefängnis“ wichtige Argumentationsbausteine waren.

Im Mittelpunkt stand allerdings das in der ZWK konzipierte generationenübergreifende Graffitiprojekt „Wir sprayen über alle(s) hinweg“ mit Nico Roth, welches mit Hilfe von Finanzmitteln aus dem Fonds Soziokultur im Nachgang der Pandemie in Adorf umgesetzt wurde. Dabei wurden sowohl kommunale und private Immobilien miteinbezogen, als auch eine Vielzahl von jungen und älteren Menschen motiviert, selbst mal zur Spraydose zu greifen und sich „einfach mal anders“ mit der Stadtentwicklung auseinanderzusetzen.

Ende März hat die Stadt Adorf den Bescheid bekommen, dass sie es bis in die Schlussrunde der letzten 16 Bewerungen geschafft hat, leider aber nicht für einen der Hauptpreise nominiert wurde. „Damit können wir aber auch gut leben“ stellte Rico Schmidt dar. „Für uns als kleine strukturschwache Stadt ist die letzte Runde bundesweit, auch wenn es nicht bis ganz nach oben gereicht hat, ein großer Erfolg. Außerdem war es für uns auch einmal wieder hilfreich zu überprüfen, inwieweit unsere Projekte ineinandergreifen und zueinander in Bezug stehen. Da hilft so eine Bewerbung immens“.