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Meldung
Stadtentwicklung und Demografiestrategie miteinander verzahnen
Am 27.11. wurde in der Stadt Adorf eine Infoveranstaltung für Unternehmen mit Erfolg durchgeführt.
„Ohne ein Miteinander kommen wir nicht weiter“ war das Credo, das Bürgermeister Rico Schmidt Ende November den 60 Unternehmerinnen und Unternehmern mit auf den Weg gab. Er hatte eingeladen, um über die allgemeine Stadtentwicklung und die Ergebnisse der Unternehmensbefragung in der Innenstadt zu informieren.
Trotz widriger Rahmenbedingungen und eines starken Bevölkerungsrückgangs ist es in Adorf gelungen, in den letzten 10 Jahren ca. 25 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der kommunalen Infrastrukturen zu investieren. „Dabei haben wir nicht auf Kosten unserer Bevölkerung gewirtschaftet, sondern konnten auch noch die Pro-Kopf-Verschuldung deutlich senken“ erläuterte Rico Schmidt weiter. Gelungen sei dies in erster Linie, weil die Stadt eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten nutzte, um anstehende Probleme aktiv
anzugehen und zu beseitigen. Nichtsdestotrotz bleibt der demografische Wandel eines der Hauptprobleme in der Stadt. Wir brauchen Menschen, Menschen die unsere Stadt als eine Stadt mit Zukunftspotenzialen sehen und sich engagieren. Diesen Appell adressierte er sowohl an die Unternehmen als auch an die Bürgerschaft. „Wir müssen unsere Zukunft auf zwei Säulen aufbauen. Eine können wir als Stadt beeinflussen, die andere muss aber mit privaten Initiativen vorangebracht werden“.
Im Rahmen der ZWK und ihres Vorgängerprogramms DWK konnten mit der Möglichmacherei, dem Ausbau des Kulturortes Gefängnis oder der Entwicklungsidee „Adorf einfach anders“ eine Vielzahl von Weichen gestellt werden, die die Lebensqualität der Bürger/innen verbessern. Nun gilt es, auch die Wirtschaft mit ins Boot zu holen und gemeinsam nach Wegen zu suchen, um die Stadt vorwärts zu bringen.
In einem ersten Schritt haben Bürgermeister Schmidt und ZWK Prozessbegleiter Dr. Klaus Zeitler im Sommer 2023 alle Gewerbebetriebe in der Innenstadt besucht und sie nach ihren Zukunftsperspektiven gefragt. „Wir waren überrascht, dass viele Unternehmerinnen und Unternehmer so große Freude an ihrer Arbeit haben“ erläuterte Klaus Zeitler, der die Ergebnisse der ZWK-Unternehmensbefragung vorstellte. Insbesondere die starke Kundenbindung, die hohe Qualität Zukunftswerkstatt Kommunen in der Beratung und die regionale Reichweite der Angebote in der Stadt seien seiner Meinung wichtige Potenziale, die es in den kommenden Monaten in eine entsprechende Strategie zu packen gilt. Erste Gespräche mit der IHK in Plauen und dem Adorfer Gewerbeverein haben gezeigt, dass die Unterstützung hierfür vorhanden ist. „Selbstverständlich werden wir uns hier mit einbringen“ meinte der Vorsitzende des Gewerbevereins, Michael Schneider. Er hob hervor, dass die Idee einer Qualifizierungsveranstaltung mit der IHK für die Gründung von Unternehmen im Nebenerwerb ein erster Schritt in diese Richtung sein könne.
Im nächsten ZWK-Programmbaustein 2024 soll das Thema Wirtschaft, Stadtentwicklung und demografischer Wandel dann auch weiter intensiviert werden. Mit einem offenen Austausch klang der hochinteressante Abend aus. Die am Unternehmensabend vorgestellte Präsentation der Entwicklungen in Adorf kann in Kürze auf www.adorf-vogtland.de eingesehen werden.