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Jugendkultur in ländlichen Räumen - DIYhoch3 meets Adorf

Ein Forschungsvorhaben zu Jugendkultur im ländlichen Raum, konkret im Dreiländereck Thüringen-

Sachsen-Bayern und eine engagierte Kleinstadt im oberen Vogtland kommen zusammen.

Tilman Kallenbach und Antje Goßler

Tilman Kallenbach und Antje Goßler | © Stadt Adorf/Vogtl.

Das Projekt „DIYhoch3“ des Lehrstuhls Sozialpädagogik Bamberg in Zusammenarbeit mit der AG Wirtschaftsgeographie der Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt untersucht die Möglichkeiten
und Herausforderungen insbesondere für selbstorganisierte jugendkulturelle Aktivitäten in einem Untersuchungsraum, der abseits urbaner Zentren in einer schwierigen sozioökonomischen Lage mit der Abwanderung von jungen Menschen zu kämpfen hat.

Um vorhandene Chancen nutzen zu können, braucht es Ermöglichungs- und Gelegenheitsstrukturen. Ganz wesentlich ist dabei die politische und finanzielle Handlungsfähigkeit der Kommunen, auch Leistungen, wie etwa eine attraktive Jugend- und Kulturarbeit anbieten zu können. Und hier kommt Adorf ins Spiel. Die ca. 4.800 Einwohner zählende Kleinstadt stellte sich gern als Partnerin für die Experteninterviews, die mit je einer vogtländischen, bayerischen und thüringischen Kommune geführt werden, zur Verfügung. Dies kommt nicht von ungefähr, hat sich Adorf doch als äußerst engagiert in diesem Handlungsfeld erwiesen und damit einen überregionalen Ruf erworben. Hierbei spielen viele Faktoren eine Rolle, von der Bereitschaft zum Ehrenamt über kreative Kulturarbeit mit der Gemeinschaft vor Ort und finanziellem Knowhow der Kommunalverwaltung.

Zwei Stunden lang nahmen der wissenschaftliche Mitarbeiter Tilman Kallenbach und die über einen großen Erfahrungsschatz in der demografischen und kulturellen Projektarbeit verfügende Hauptamtsleiterin Antje Goßler die Situation und Entwicklung der Adorfer Aktivitäten in den Bereichen Jugend und Kultur auseinander. Insbesondere über die Bundesprogramme Demografiewerkstatt/Zukunftswerkstatt Kommunen (BMFSFJ), LandKULTUR (BMEL) und das sächsische Programm Soziale Orte (SMS) konnten in den letzten Jahren viele positive Entwicklungen auf diesem Gebiet angestoßen bzw. Vereine und gesellschaftliche Initiativen unterstützt werden. Gemeinsam mit Erkenntnissen aus Befragungen und Gesprächen mit Jugendlichen aus dem Dreiländereck fließen die Interviewergebnisse in die Analyse und Handlungsempfehlungen des bis Ende 2025 geplanten Forschungsprojektes sein.

Die Projektarbeit von DIYhoch3 und Adorf wird unterstützt über die Programme: „Faktor K – Forschung zum Faktor Kultur in ländlichen Räumen“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (DIYhoch3) „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel“ des Bundesministeriums für Frauen, Senioren, Frauen und Jugend und „Soziale Orte“ des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (Stadt Adorf/Vogtl.).

Quelle: ZWK-Adorf/Vogtl.