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Kulturausschuss des Sächsischen Landtags interessierte sich für die Adorfer ZWK-Projekte

Im Februar reisten Claudia Maicher, kulturpolitische Sprecherin und Vorsitzende des Kulturausschusses im Sächsischen Landtag, und Jan Keilhauer, parlamentarischer Berater für Kultur, Medien und Arbeit im Sächsischen Landtag, nach Adorf. Auf dem Programm standen der Besuch des Kulturortes Gefängnis, die Information über die Möglichmacherei und das neue Projekt MakerLab.

v.l.n.r. Ralf Meyer, MakerLab Adorf, Claudia Maicher, kulturpolitische Sprecherin und Vorsitzende des Kulturausschusses im Sächsischen Landtag, Bürgermeister Rico Schmidt, Diane Arzt, Möglichmacherin, Dr. Klaus Zeitler, ZWK Prozessbegleiter

v.l.n.r. Ralf Meyer, MakerLab Adorf, Claudia Maicher, kulturpolitische Sprecherin und Vorsitzende des Kulturausschusses im Sächsischen Landtag, Bürgermeister Rico Schmidt, Diane Arzt, Möglichmacherin, Dr. Klaus Zeitler, ZWK Prozessbegleiter | © Jan Keilhauer

All diese Projektideen seien aus den Modellprojekten DWK und ZWK entstanden und konnten mit Hilfe der Prozessbegleitung mit entsprechenden Fördermitteln ausgestattet und umgesetzt werden, machte Bürgermeister Rico Schmidt in seiner Begrüßung deutlich. „Inzwischen ist der Kulturort Gefängnis mit seinen vielfältigen Angeboten“, so Bürgermeister Schmidt, „zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens und Miteinanders in der Stadt Adorf geworden“. Diana Arzt, die neue Adorfer Möglichmacherin, ergänzte, dass auch immer mehr Besucherinnen und Besucher aus den Nachbargemeinden ins Gefägnis kommen und „die Stadt Adorf hier offenbar einen Nerv in der Region getroffen hat und viele Menschen die neuen Kulturangebote schätzen gelernt haben".

Der Appell des Bürgermeisters richtet sich aber auch an die Geldgeber. Soziale und kulturelle Entwicklungsprojekte bräuchten Zeit und oft seien diese zeitlichen Spielräume in den Projektförderungen nicht vorgesehen. Dem konnten Claudia Maicher und Jan Keilhauer nur zustimmen. Mit Blick auf ihre politische Arbeit erklärten sie, dass auch sie daran interessiert seien, geförderte Kulturprojekte in längere Projektzeiträume einzubetten, damit sie ihre Wirkung bei den Menschen vor Ort entfalten könnten.

Nach der allgemeinen Diskussion über die Entwicklung der Förderlandschaft im Bund und im Freistaat Sachsen stellte Ralf Meyer das neue MakerLab im Gefägnis vor. Gemeinsam mit seiner Frau organisiert er das MakerLab ehrenamtlich. „Das ist ein riesiges Erfolgsmodell, das auch von der ZWK initiiert wurde. Mittlerweile kommen fast 20 Kinder und Jugendliche und arbeiten mit dem 3D-Drucker oder den Computern, die im Gefängnis zur Verfügung stehen.“ Aber auch hier, so Meyer weiter, brauche es Konstanz und Planungssicherheit, um das Projekt auszuweiten und dauerhaft im Gefägnis zu etablieren.

Beeindruckt von den Adorfer Initiativen trat der Besuch am Abend die Rückreise nach Leipzig an. Sie sicherten aber zu, sich für den Kulturort Gefängnis in Adorf einzusetzen und insbesondere in ihrer politischen Arbeit auf die Langfristigkeit solcher Projekte zu drängen.