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Es kommt Leben in die Adorfer Fronfeste!

Die Adorfer Fronfeste ist ein ehemaliges Stadtgefängnis, das bis ca. 2010 für Wohnungen genutzt wurde. Dem bereits in Rede stehenden Abriss entkommen, ließen sich vor Jahren Bands mit Proberäumen darin nieder. Hieraus entstanden etliche private kulturelle Aktionen wie kleine Konzerte, Kinoabende, Lesungen.

Bianca Jahn und Petra Köpping schauen gemeinsam in eine Broschüre

Bianca Jahn, Möglichmacherei und Petra Köpping, sächsische Staatsministerin für Soziales | © Stadt Adorf/Vogtl.

Aufgrund des Gebäudezustandes konnte sich hier nichts für alle Adorfer entwickeln, eine umfängliche öffentliche Nutzung war ausgeschlossen. Trotzdem verdichtete sich die Idee immer mehr, hier einen sozialen Ort für die Erschließung des kreativen Potenzials zu schaffen. Gemeinsam mit dem neu gegründeten Verein kleinstadtPerspektiven e.V. beteiligte sich die Stadt Adorf erfolgreich am Bundeswettbewerb „Europäische Stadt“ und entwickelte den Gedanken beim Sächsischen Ideenwettbewerb Simul+ weiter. Mit „Aus Insassen werden Stadtgestalter“ (2018) und dem Projekt „Gefängnis creative“ (2020) bekam die Stadt jeweils einen Hauptpreis zugesprochen. Auf diese Art konnten 325.000 € für die Sanierung der Fronfeste generiert werden. Eine im Rahmen des „Demografiewerkstatt Kommunen“ im Jahr 2019 durchgeführte Befragung der Bürgerinnen und Bürger ergab, dass 86 % der Adorferinnen und Adorfer ganz oder teilweise zustimmten, dass der Erhalt und die Sanierung der denkmalgeschützten Fronfeste die Stadt belebt und neue Möglichkeiten für junge Menschen schaffen wird. 

Die Sanierung des Gebäudes ist nun, Mitte Oktober 2022, nahezu abgeschlossen. Ein am 02.10.2022 durchgeführter Tag der offenen Baustelle stieß auf große Resonanz. Die Nutzung der alten Bausubstanz wird an sich schon als Gewinn angesehen. Doch noch interessanter ist natürlich die künftige Nutzung, die in den nächsten Wochen starten soll.

Für die Einrichtung und ein kreatives Veranstaltungsleben gelang es Adorf erneut, Fördermittel zu akquirieren. Die sächsische Staatsministerin für Soziales, Frau Petra Köpping, übergab am 31.08.2022 einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 112.000 € für ein zweieinhalbjähriges Projekt im Programm „Soziale Orte“. Das Geld wird es ermöglichen, die vor geraumer Zeit in Adorf entstandene Möglichmacherei fortzuführen und ein breites Spektrum von Veranstaltungen für Jung und Alt auf die Beine zu stellen. Die erfolgreiche Bewerbung zeigt, wie wertvoll gewonnene Erfahrungen im Bereich der Etablierung von bürgerschaftlichem Engagement sowie eine kompetente Beratung hinsichtlich der Inanspruchnahme bestehender Förderprogramme sind. Adorfs langjähriger, durch das Modellprojekt „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel“ (ZWK) beauftragter Berater, Herr Dr. Klaus Zeitler, leistete hier vielfach und erfolgreich Unterstützung.

Das Modellprojekt „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel“ (ZWK) wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Über den Tag der offenen Baustelle und den Besuch der sächsischen Staatsministerin für Soziales, Frau Petra Köpping, berichtete auch das SachsenFernsehen. Den Beitrag sehen Sie HIER.