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ZWK Strategie bildet eine Grundlage für die Entwicklung der Ortsmitte Fraunberg

Die strategische Entwicklung der Ortsmitte in Fraunberg nimmt Gestalt an.

Foto: Teilnehmende der Strategiesitzung

Entwicklung der Ortsmitte Fraunberg | © Klaus Zeitler

Viele haben sich darüber gewundert, dass Fraunberg im „Speckgürtel“ der Metropolregion München und unmittelbar an den Flughafen München angrenzend, sich mit Fragen des demografischen Wandels beschäftigt. „Natürlich gestaltet sich der Wandel in Fraunberg anders als in klassischen Abwanderungskommunen. Aber auch bei uns spielen die Alterungsprozesse in den kleinen Ortschaften der Gemeinde und insbesondere das neue Miteinander von Alteingesessen und Neuzugezogenen eine große Rolle“ erläuterte Bürgermeister Hans Wiesmaier zu Beginn der Gemeinderatsklausur am 21. November 2023. Die Frage nach dem Erhalt der gewachsenen Strukturen und die Sicherung der Kleinräumigkeit spielen in Fraunberg seit vielen Jahren eine wichtige Rolle in der Gemeindeentwicklung. Deshalb soll auch kein klassischer Supermarkt auf der grünen Wiese oder beliebig viele neue Wohnanlagen in ehemalig landwirtschaftlich genutzten Gebäuden entstehen. „Da müssen wir intelligentere Lösungen finden, die sich mehr an unseren Bedarfen orientieren!“

Mit Hilfe einer konsequenten und angesichts begrenzter Finanzmittel nicht immer einfachen Bodenpolitik konnte die Gemeinde in den letzten Jahren mehrere Flächen in der Ortsmitte des Hauptortes ankaufen. Diese sollen nun entwickelt und mit neuen Funktionen belegt werden. Hierbei spielen auch einige Bausteine der ZWK Strategien eine zentrale Rolle. „Sicherung der Nahversorgung“, „Anpassung der Wohnangebote für junge und ältere Bevölkerungsgruppen“, „Schaffen neuer Mitmach- und Beratungsangebote“ und „Bürgerbeteiligung“ sind wesentliche Aufgaben, mit denen sich die Gemeinde Fraunberg im demografischen Wandel behaupten will. 

In einem ersten Schritt haben nun die Mitglieder im Fraunberger Gemeinderat, der für die Ortsentwicklung beauftragte Architekt Jakob Oberpriller und ZWK-Prozessbegleiter Dr. Klaus Zeitler grundlegende Funktionen und deren räumliche Zuordnung gemeinsam erarbeitet. Die Sanierung einer ehemaligen Hofstelle und deren Ausbau zu einem gemeinschaftlich nutzbaren Begegnungsort in dem auch die Beratungsbüros des Pflegestützpunkts oder des Familienstützpunkt untergebracht werden können oder die Realisierung einer Markthalle der Ideen mit Nahversorger, Café und öffentlich nutzbaren Flächen wurden auf der Gemeinderatsklausur fixiert. Sie sollen dann im nächsten Jahr zusammen mit der Bevölkerung konkretisiert werden. Dabei sollen sich die angedachten Bauprojekte an den realen sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Gemeinde orientieren und nicht umgekehrt. „Letztendlich werden wir die Realisierung aber nur dann auf den Weg bringen können, wenn wir die finanziellen Spielräume dazu haben. Aber wir können jetzt nicht aufhören uns für die anstehen Entwicklungen zu wappnen“ ergänzte Bürgermeister Wiesmaier.