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Meldung
Erster Erfahrungsaustausch der Fraunberger Lesepatinnen
Die Fraunberger Lesepatinnen trafen sich am 27. März 2023 im Bürgersaal mit der Rektorin der Grundschule Gisela Leitsch und Bürgermeister Hans Wiesmaier zu einem ersten Erfahrungsaustausch.
Das in diesem Schuljahr erfolgreich gestartete Lesepatenprojekt zeige gerade im Hinblick auf die Nachwirkungen der Pandemie erste Erfolge, erläuterte Gisela Leitsch in ihrer Einführung. „Wir haben einige Schüler und Schülerinnen, die zu Beginn des Schuljahres noch deutliche Leseschwächen hatten. Inzwischen sehen wir große Fortschritte.“ Auch von den Eltern gebe es bereits positive Rückmeldungen, ergänzte Anni Gfirtner vom Gemeindeentwicklungsverein Fraunberg e.V. Sie hatte das Projekt nach der Pandemie wiederbelebt und die Akteurinnen und Akteure zusammengebracht.
Begeistert zeigten sich alle Projektverantwortlichen auch von der großen Resonanz, die das Lesepatenprojekt in der Gemeinde ausgelöst hat. Mittlerweile sind elf Lesepatinnen in der Gemeinde aktiv, denen die Arbeit mit den Kindern einhellig großen Spaß macht. Dies zeige sich auch daran, so eine Patin, „dass ich mir gleich eigene Bücher, wie z.B. Robinson Crusoe, besorgt habe und diesen Roman nun zur Freude meines Lesepatenkindes mit ihm lese“.
Diese gute Stimmung, die durch das Lesepatenprojekt transportiert wird, sei auch ein wichtiger Beitrag zur allgemeinen sozialen Entwicklung in der Gemeinde, betonte Dr. Klaus Zeitler, der Fraunberg im Rahmen des Modellprojektes "Zukunftswerkstatt Kommunen - Attraktiv im Wandel (ZWK)" berät. „Hier kommen Menschen unterschiedlichen Alters zusammen, die sonst nichts miteinander zu tun hätten. Das sorgt für eine zusätzliche Belebung, die in vielen ländlichen Gemeinden immer mehr verloren geht, weil viele Aktivitäten nur noch privat stattfinden.“
Im gemeinsamen Gespräch wurden dann auch die neu angedachten Projektbausteine angesprochen. So wurden in der Zwischenzeit viele neue Bücher in der Schule angeschafft, die allen Patinnen zur freien Verfügung stehen. Auch die im Rahmen des Projektes angeschafften Roller stoßen auf große Begeisterung. Damit können sich die Kinder vor dem Lesen richtig austoben und sind danach wieder lern- und aufnahmefähiger.
Die Lesepatinnen berichteten dann noch, dass sich in ihrem Bekanntenkreis noch Interessierte gemeldet haben, die sich einbringen wollen. Bürgermeister Wiesmaier wies darauf hin, dass es neben der Schule auch noch andere Räumlichkeiten in Maria Thalheim und Reichenkirchen gäbe, auf die die Lesepatinnen bei Bedarf zurückgreifen könnten. „Wir werden uns auf jeden Fall einbringen, denn dieses Projekt ist ein guter Baustein in unserer Gemeindeentwicklung und trägt dazu bei, dass wir eine lebendige Gemeinde bleiben“, so Hans Wiesmaier abschließend.