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Lesepatenschaften in Fraunberg sollen wieder neu durchstarten

Seit mehr als 10 Jahren engagiert sich eine Vielzahl von Menschen in Fraunberg im sogenannten Lesepatenprojekt des Gemeindeentwicklungsvereins. In Kooperation mit den beiden Schulen in Reichenkirchen und Maria Thalheim unterstützen und fördern Ehrenamtliche über das gesamte Schuljahr hinweg leseschwächere Kinder.

Aufgrund der Pandemie musste das Projekt allerdings ausgesetzt werden, da Treffen in Präsenz nicht mehr stattfinden konnten und die Unterstützung der Kinder über Online-Formate wenig Sinn machte. Im November 2022 hatte Anni Gfirtner, die 2. Vorsitzende des Gemeindeentwicklungsvereins Fraunberg, bei den Lesepaten angefragt, ob Sie Interesse hätten, das Projekt im Rahmen des Modellprojektes "Zukunftswerkstatt Kommunen – attraktiv im Wandel" (ZWK) wieder fortzusetzen. Die Resonanz war durchweg positiv.

Bei einem ersten Gespräch mit der Schulleitung und dem Förderverein der Grundschule wurde eine erste Bestandsaufnahme nach der Pandemiepause durchgeführt, um dann in 2023 entsprechend loslegen zu können.

In dem Workshop machten die anwesenden Lehrkräfte deutlich, dass der Bedarf an Lesepatinnen und Lesepaten im Zuge der Pandemie noch weiter gestiegen sei und dass die Zahl der verhaltensauffälligen Kinder mit Leseschwächen deutlich zugenommen habe. In den Schulen nahmen deshalb die soziale Vorbereitung und Einstimmung der Kinder auf das Lesen deutlich mehr Zeit in Anspruch als vor der Pandemie. Aus diesem Grund sollen bei der Neuausrichtung des Projekts vermehrt auch Hilfsmittel zur Vorbereitung der Kinder auf den Leseunterricht eingesetzt werden. So wird künftig vor dem eigentlichen Lesen ein sogenanntes „warming-up“ durchgeführt. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler mit Geräten und Fahrzeugen wie Pedalos, Rollern und Fahrrädern an der frischen Luft ihren Bewegungsdrang ausleben und dabei ganz nebenbei ihre beiden Gehirnhälften aktivieren. Dies fördere, so das Konzept der Schulleitung und Pädagogischen Leitung der Ganztagesschule, nachweislich die Konzentration und die Fokussierung auf den Lesevorgang.

Da die Ausgestaltung dieser Vorbereitungsphasen in enger Abstimmung zwischen Paten, pädagogischen Fachkräften und Lehrerinnen und Lehrern erfolgen müssen, bedarf es auch entsprechender Schulungseinheiten, um allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren den Einstieg in die eigentliche Leseförderung zu ermöglichen. Des Weiteren sollten die Eltern von Kindern mit Leseschwierigkeiten noch besser in das Projekt eingebunden werden.

Die Umsetzung der Konzeptionen soll dann 2023 erfolgen.