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Rollstuhlwanderung im Grünen

Die Passantinnen und Passanten staunten nicht schlecht, als an diesem 23. Juni die lange Schlange der Rollifahrerinnen und Rollifahrer im Stadtpark kein Ende nehmen wollte: Riesa hatte zur Rollstuhlwanderung eingeladen - und über 30 Rollifahrerinnen und Rollifahrer kamen.

Rollstuhlwanderung in Riesa

Rollstuhlwanderung in Riesa | © Riesa

Bürgermeisterin Kerstin Köhler ließ es sich nicht nehmen, sie und alle Mitschieberinnen und Mitschieber vor dem Rathaus mit einem kleinen Begrüßungsgetränk und liebevoll gefüllten „Proviantpaketen“ zu empfangen.

Dass die Route diesmal durch den Stadtpark führte, war kein Zufall: Riesas ZWK-Projektkoordinatorin Kathrin Schanze als Organisatorin knüpfte damit bewusst an die aktuelle Museumsausstellung Im grünen Bereich" an, in der Riesas Parks, Gärten und Grünanlagen liebevoll und ideenreich in Szene gesetzt werden. So ließ Klaus Dünnebier in seiner sehr unterhaltsamen Parkführung so manche Episode aus königlich-sächsischen bis hin zu DDR-Zeiten lebendig werden. Seien es die Lottomittel, denen die Stadtparktreppe ihre Finanzierung verdankt, oder die ehemalige Parkgastronomie, die die meisten der älteren Teilnehmer noch aus eigenem Erleben kannten. 

Entlang der Elbe bewegte sich die nicht ganz alltägliche Wandergruppe schließlich in Richtung Marinekameradschaft. Dort warteten Jens Schubart und weitere Helferinnen und Helfer bereits mit Kaffee und Kuchen, und die Musikerinnen und Musiker des Akkordeonorchesters "C'est la vie" stimmten beschwingte Melodien vom Schlager bis zum Evergreen an.

„Ich bin sehr dankbar“, sagte die Riesaerin Heidi Fugmann am Ende stellvertretend für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Runden, die sie selbst im Rollstuhl im Alltag drehen kann, sind kleiner geworden und so war eine Wanderung bis an die Elbe schon etwas Besonderes. Besonders war auch die Bereitschaft so vieler helfender Hände rund um dieses Projekt der Zukunftswerkstatt, die ein solches Unterfangen erst möglich machen: Seien es die Päckchen von der Bürgermeisterin persönlich, seien es die freiwilligen Schieberinnen und Schieber, die sich extra gemeldet hatten, seien es die Akkordeonspielerinnen und -spieler, die ihren Sonntagnachmittag den Rollifahrern widmeten. Das alles macht die Sache leicht: Die Rollstuhlwanderung wird auch in Zukunft fester Bestandteil der Riesaer Sommerveranstaltungen sein.

 

Quelle: ZWK-Kommune Riesa