Meldung

Ihr aus der Zukunftswerkstatt Kommune (ZWK) entstandenes Projekt "Verein(t) im Göltzschtal" wurde gemeinsam mit vier anderen Projekten als Gewinner in der Kategorie "Regionale Kreisläufe und Wertschöpfung" ausgezeichnet und wird in den kommenden Jahren eine finanzielle Unterstützung vom Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung in Höhe von 117.000 Euro erhalten. Der Projektantrag, welcher wesentlich auf den Ergebnissen der interkommunalen ZWK-Vereinswerkstätten sowie den Diskussionsergebnissen des ersten Unternehmerabends im Göltzschtal basiert, konnte sich aus einem Pool von 861 eingereichten Projekten durchsetzen.

Das Ziel des Projekts ist es, das ehrenamtliche Engagement in der Region durch eine verbesserte interkommunale Vernetzung und Kooperation zu stärken sowie gleichzeitig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kommunalverwaltungen durch eine interkommunal getragene Koordinationsstelle zu entlasten.

Eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Ehrenamts im Städteverbund Göltzschtal sollen auch die regionalen Wirtschaftsbetriebe spielen. Angesichts einer zunehmend älteren Belegschaft und der nach wie vor hohen Abwanderungszahlen junger Menschen aus der Region wird es für Unternehmen immer wichtiger, sich über ihre eigentliche Geschäftstätigkeit hinaus für das Gemeinwohl zu engagieren. Im Projekt "Verein(t) im Göltzschtal" sollen daher auch die Unternehmen dazu ermutigt werden, freiwillige Beiträge zu einer nachhaltigen sozialen Entwicklung im Göltzschtal zu leisten. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf dem klassischen Sponsoring, sondern vielmehr auf einem aktiven Netzwerk zwischen Unternehmen und Ehrenamt, das sich in gemeinsamen Kultur- und Sportveranstaltungen sowie in der Verbesserung der Lebensqualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigt. Diese Initiativen, die über die eigentlichen unternehmerischen Tätigkeiten hinausgehen (Corporate Social Responsibility), sollen dazu beitragen, das Ehrenamt in der Region nachhaltig zu stabilisieren und Impulse für den Abbau des Fachkräftemangels zu setzen.

"Das mag zunächst komplex klingen, aber unsere Vorarbeiten im Rahmen des ZWK-Modellprojektes haben deutlich gezeigt, dass sowohl von Seiten der Betriebe als auch von Seiten des Ehrenamts eine hohe Bereitschaft zur Kooperation besteht", erklärten Christian Günther und Dr. Klaus Zeitler. Mit den finanziellen Mitteln aus dem SIMUL+Kreativ-Wettbewerb wollen die Projektpartner nun untersuchen, welche Projekte interkommunal umgesetzt werden können und welche Anstrengungen erforderlich sind, um die seit 26 Jahren bestehende interkommunale Kooperation der Kommunen im Göltzschtal auch auf andere gesellschaftliche Aufgabenfelder auszuweiten.

Bevor es jedoch so weit ist, wollen alle Beteiligten zunächst einmal gemeinsam anstoßen. "Denn schließlich ist dies ein riesiger Erfolg, auf den wir bereits jetzt ziemlich stolz sein dürfen", kommentierte Bürgermeister Marco Siegemund, der den Antrag im Namen des Göltzschtalverbundes eingereicht hatte.

Quelle: ZWK-Kommune Göltzschtal