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Seniorenbeirat Ludwigslust im Austausch mit Neubrandenburg

Der 24.05.2023 war für die Mitglieder des Seniorenbeirates Ludwigslust ein aufregender Tag, denn die Mitglieder des Seniorenbeirates Neubrandenburg hatten ihren Gegenbesuch angekündigt.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Austauschtreffens der Seniorenbeiräte Ludwigslust und Neubrandenburg

Teilnehmende des Austauschtreffens der Seniorenbeiräte Ludwigslust und Neubrandenburg | © Ludwigslust

Im Oktober des vergangenen Jahres hatte der Ludwigsluster Seniorenbeirat die Stadt Neubrandenburg besucht und sich ein Bild von der Arbeit des Neubrandenburger Pendants gemacht, die ganz anders aussieht als in Ludwigslust. „Aufgrund der Größe unserer Stadt besteht die Arbeit bei uns zu einem großen Teil aus Netzwerkarbeit“, sagt Peter Lundershausen, Vorsitzender des Neubrandenburger Seniorenbeirates. 36,3 Prozent der Bevölkerung gehören dort zu den Seniorinnen und Senioren. In Ludwigslust sind es 28 Prozent. Bei 65.000 Einwohnenden in Neubrandenburg sind das mehr als in Ludwigslust. Gerade dies war für den Seniorenbeirat Neubrandenburg Anlass, die Stadt Ludwigslust zu besuchen.

Durch den Erstkontakt im Projekt Zukunftswerkstatt Kommunen hatten sie erfahren, dass sich der Seniorenbeirat in Ludwigslust sehr für projektbezogene Arbeiten, wie z.B. Barrierefreiheit in der Stadt, engagiert. Die Neubrandenburger wollten wissen, wie die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Seniorenbeirat in Ludwigslust funktioniert.

Bürgermeister Reinhard Mach ließ es sich nicht nehmen, persönlich von seinen Erfahrungen zu berichten. „Unsere Zusammenarbeit ist geprägt von gegenseitigem Vertrauen in die Arbeit. Im Seniorenbeirat engagieren sich hochkompetente Menschen mit unglaublich viel Lebens- und Berufserfahrung, die diese ehrenamtlich in unsere Stadt einbringen. Allein für die Barrierefreiheit haben die Mitglieder mehrere hundert Stunden ehrenamtlich gearbeitet, um die Stadt zu begehen und Hinweise zu geben. Dafür bin ich sehr dankbar. Therese Holm, Vorsitzende des Seniorenbeirates Ludwigslust, bestätigt: „Wir werden in viele Prozesse aktiv eingebunden und nach unserer Meinung gefragt. Aber auch wenn wir eigene Ideen einbringen wollen, erhalten wir viel Unterstützung aus dem Rathaus.“ Auch Ilona Mundt-Schalk, Vorsitzende des Kreisseniorenbeirates, die ebenfalls an dem Treffen teilnahm, lobte die hervorragende Seniorenarbeit in Ludwigslust. Peter Lundershausen wies darauf hin, dass eine solche projektbezogene Zusammenarbeit in Neubrandenburg noch nicht gelebt werde. Auch die Mitarbeit in Ausschüssen, wie es die Mitglieder des Seniorenbeirates in Ludwigslust tun, gibt es in Neubrandenburg noch nicht. Peter Lundershausen berichtete, dass man in Neubrandenburg seit drei Jahren auf generationsübergreifende Arbeit setzt, da die heutigen Jugendlichen und Erwerbstätigen irgendwann auch in das Seniorenalter kommen. „Mit diesem Ansatz können die jüngeren Generationen schon heute die Weichen für ihr Leben im Alter in Neubrandenburg stellen“, so Lundershausen. Ein interessanter Ansatz, der auch in Ludwigslust verfolgt werden könnte.

Das Mittagessen wurde gemeinsam im Bistro Kümmken im CampHus Ludwigslust eingenommen. Am Nachmittag erläuterte Jens Gröger, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Tiefbau, noch einmal die Zusammenarbeit des Seniorenbeirates mit der Verwaltung hinsichtlich der Barrierefreiheit in der Stadt. „Insgesamt war es ein sehr konstruktiver Austausch, den wir gerne fortsetzen wollen“, waren sich die beiden Vorsitzenden der Seniorenbeiräte Therese Holm und Peter Lundershausen einig. 
Das nächste Treffen ist bereits vereinbart.