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Jugendliche führen Befragung durch: Wie wollen Sie in Romrod leben?

Im Rahmen der Zukunftswerkstatt Kommunen (ZWK) haben Jugendliche eine Befragung von Bürgerinnen und Bürgern in Romrod und den Ortsteilen durchgeführt und gefragt: Wie wollen Sie in Romrod leben?

Jugendliche sitzen im Halbkreis. Vor Ihnen stehen ein Mann und eine Frau vor einem Leinwand und einem ZWK-Roll-Up.

© Romrod

Gemeinsam mit dem örtlichen Mehrgenerationenhaus (MGH) entwickelte die Stadt Romrod das Konzept einer umfassenden Bürgerbefragung. Insgesamt 12 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren wurden zu Beginn der Sommerferien geschult und auf die offizielle Befragung vorbereitet. Während der Schulferien traten sie an insgesamt acht Terminen mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt, um über das Leben in Romrod zu sprechen. Zu den Befragungsorten zählten zum Beispiel das beliebte Backhausfest, das Abschlussfest der Ferienspiele, die Prämierung der Gewinnerinnen und Gewinner des Stadtradelns und der örtliche Supermarkt. Die Jugendlichen nahmen außerdem mit der Befragung an einem Seniorentreffen teil, um auch die Sichtweisen der lebensälteren Menschen zu erfahren.

Neben den Vor-Ort-Befragungen gab es für die Gemeindemitglieder auch die Möglichkeit, zwischen dem 20. Juli und dem 20. September online an der Umfrage teilzunehmen. Hierfür erhielt zu Beginn der Sommerferien jeder Haushalt eine Postkarte mit einem QR-Code.

Ziel war es, herauszufinden, was die Menschen in der Gemeinde bereits schätzen und welche Verbesserungen sie sich wünschen. Dazu wurde gezielt nach vier Themenfeldern gefragt: 
1.    Sorgende Gemeinde und ehrenamtliches Engagement (Daseinsvorsorge)
2.    Innen‐ und Ortsentwicklung, Verkehr und Mobilität
3.    Sport, Freizeit, Kultur und Natur
4.    Wirtschaft und Arbeit (inkl. Tourismus)

Insgesamt wurden 240 Fragebögen ausgefüllt. Die Teilnehmenden waren zwischen 18 und 60 Jahren und ausgeglichen, männlich und weiblich. Die Altersgruppe der 18 bis 30-Jährigen war mit 10% am schwächsten vertreten.

Die Befragung ergab, dass ein Ärztehaus im Stadtzentrum (inkl. medizinischen Dienstleistungen) bei den Bürgerinnen und Bürgern ganz oben auf der Agenda steht. Dieses Projekt der Daseinsvorsorge wurde bereits angestoßen und befindet sich seitens eines privaten Investors in der konkreteren Planung.

Die Entwicklung neuer Nutzungsideen für Bauruinen und Leerstände wurde ebenfalls von den meisten Befragten als wichtig bis sehr wichtig eingestuft. Genauso wie der Ausbau des überörtlichen Radwegenetzes. Hierfür soll bereits Ende Oktober in einem vom Vogelbergkreis initiierten Treffen ein interkommunales Radwegekonzept entwickelt werden. Für Romrod ist zudem eine eigene Arbeitsgruppe geplant.

In einem Treffen der Projektgruppe ZWK-Romrod Ende September wurden zudem viele weitere Ideen zu den Anregungen aus der Bevölkerung diskutiert und konkretisiert. Unter anderem wird es einen Bürgerbus geben und Neubürger und Neubürgerinnen sollen zukünftig mit einem offiziellen Info‐Treffen willkommen geheißen werden. Noch ausstehend ist eine geplante Veranstaltung mit dem Thema „Sanieren im Bestand“. 

In Arbeitsgruppen werden die Vorhaben nun ausgearbeitet. Die Bürgerinnen und Bürger in und um Romrod sollen zudem mithilfe von Informationsabenden und amtlichen Mitteilungen auf der kommunalen Website weiterhin einbezogen werden.