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Ausstellung über die Vielfalt gemeinschaftlicher Wohnformen in Riesa

Eine Ausstellung über die Vielfalt gemeinschaftlicher Wohnformen war vom 7. bis zum 17. August inmitten des Riesaer Einkaufszentrums Elb-Galerie zu erleben. In kurzen Porträts wurden erfolgreiche Projekte von intergenerativem Wohnen, von einander unterstützenden Wunschnachbarn bis hin zu lebendigen Lösungen für ganze Wohnquartiere vorgestellt.

besucherinnen und Besucher der Ausstellung über die Vielfalt gemeinschaftlicher Wohnformen in Riesa

Ausstellung über die Vielfalt gemeinschaftlicher Wohnformen | © Riesa

Die Beispiele reichten von Hamburg über Berlin bis nach Weimar oder Tübingen. Dort gibt es beispielsweise ein sogenanntes Beginenhaus, in dem Frauen selbstbestimmt bis zu ihrem Lebensende zusammenwohnen. Vorgestellt wurden auch Genossenschaften, in deren Häusern sich kleine Apartments um bewusst großzügig gehaltene gemeinsame Küchen und Wohnzimmer gruppieren. In dem 4000-Seelen-Dorf Burgrieden (Baden-Würtemberg) gelang es der Gemeinde und einer Bürgerstiftung, einen „Wohnpark für alle Generationen“ zu errichten. 

All dies seien ermutigende Beispiele dafür, wie Menschen die Geschicke ihres Wohnens auf lange Sicht selbst in die Hand nehmen können, so die ZWK-Projektkoordinatorin und Initiatorin der Ausstellung Kathrin Schanze. Sie freute sich besonders darüber, dass nicht nur Riesaer die Ausstellung in der Elb-Galerie wahrnahmen, sondern Besucher extra auch aus Meißen, Döbeln und Oschatz kamen. „Jede und jeder von uns sollte sich rechtzeitig fragen, auf welche Weise er oder sie alt werden will und welche Schritte er dafür gehen kann.“ Mit Offenheit für Neues, mit Mut und sozialer Kompetenz ließen sich Wege einschlagen, die krank machender Alterseinsamkeit und frühzeitiger Pflegebedürftigkeit vorbeugen können.

„Natürlich konnte diese Ausstellung des Forums Gemeinschaftliches Wohnen dabei nur ein kleiner Impuls sein“, ist sich Kathrin Schanze bewusst. Doch womöglich können selbst daraus schon Nägel mit Köpfen werden: Interessierte hinterließen in Ausstellungsgesprächen ihre Kontaktadresse und werden jetzt zu Beratungen mit dem Dezentralen Netz für gemeinschaftliches Wohnen in Sachsen eingeladen, kompetenten Partnern für intergeneratives und gemeinschaftliches Wohnen in der Stadt und auf dem Land.