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Zukunftsaufgabe Integration – Marktgemeinde Plößberg organisiert Unterbringung von Geflüchteten

Seit Jahresbeginn 2024 erarbeitet die ZWK-Kommune Plößberg in enger Abstimmung mit dem Landratsamt Tirschenreuth ein Konzept für die Unterbringung von Geflüchteten im Hauptort Plößberg. Da die Region in der nördlichen Oberpfalz stark vom demografischen Wandel betroffen ist, sehen viele Menschen den Zuzug neuer Bevölkerungsgruppen auch als eine Möglichkeit, dem zunehmenden Fachkräftemangel in den Plößberger Betrieben aktiv zu begegnen.

Bürgermeister Lothar Müller und ZWK Prozessbegleiter begrüßen die syrischen Geflüchteten zusammen mit der Kursleiterin Natalia Brashovetska im Sprachkursraum in Plößberg. | © Gemeinde Plößberg

Aus diesem Grund wurde bereits im Mai 2024 zusammen mit der „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel“ (ZWK) in einer großen Informationsveranstaltung über die geplante Unterkunft aufgeklärt. Zusammen mit Polizei, Landrat, Betreuerinnen aus anderen Unterkünften im Landkreis und den ZWK-Organisatoren konnten auf diesem Weg viele Vorbehalte und Unsicherheiten aus dem Weg geräumt werden.

Am 24. Juli 2024 sind die ersten 20 Geflüchteten aus Syrien in Plößberg angekommen. Sie befinden sich bereits in ihren Sprachkursen und haben schon erste Kontakte beim örtlichen Nahversorger mit der Bürgerschaft geknüpft.

Parallel dazu hat sich der Marktgemeinderat frühzeitig dafür entscheiden, ein eigenes kommunales Integrationsmanagement zu etablieren. Dieses soll laut Lothar Müller, Bürgermeister der Marktgemeide Plößberg, die Geflüchteten zusammen mit dem Personal aus dem Landratsamt betreuen und ihnen das Leben in Plößberg näherbringen. „Es geht uns vor allem darum, den Kontakt zwischen den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern und unserer Bevölkerung zu intensivieren“, so Müller in einer der Vorbereitungsrunden. Er könne sich gut vorstellen, dass beispielsweise in den Vereinen oder den Angeboten der Plößberger Jugendbeauftragten der oder die eine oder andere Geflüchtete eine neue Heimat finden wird.

Neue Stelle für kommunales Integrationsmanagement geschaffen

Im Rahmen der ZWK wurde zusammen mit dem Marktgemeinderat und der Kommunalverwaltung in den letzten Wochen ein Stellenprofil für das geplante kommunale Integrationsmanagement erarbeitet und öffentlich ausgeschrieben. Am 30. Juli 2024 haben die Vorstellungsgespräche zusammen mit dem ZWK-Prozessberater, Dr. Klaus Zeitler, stattgefunden.

„Es geht uns in der Marktgemeinde darum, möglichst schnell aktiv zu werden und tragfähige Strukturen aufzubauen“, erklärten Martin Beer und Jonas Würner von der Kommunalverwaltung. „Die Geflüchteten sollen möglichst schnell und ohne Verzögerungen mit dem Integrationsmanagement in Kontakt kommen.“ Wenn möglich soll noch im August die Beauftragung erfolgen damit spätestens im September das neue Integrationsmanagement seine Arbeit aufnehmen kann.

„Die ZWK ist uns bei unseren Integrationsbemühungen eine große Hilfe, denn wir konnten gut auf den Erfahrungen unseres Prozessbegleiters aufbauen und viele der angedachten Aufgaben, die wir bei der Integration angehen wollen, mit den Inhalten der Plößberger Demografiestrategie verknüpfen“, sagte Lothar Müller. So fand beispielsweise schon ein erstes Sondierungsgespräch mit den Organisatoren des MarkerLab Projekts PlößbergWerk e.V. statt, um insbesondere für die jüngeren Syrer entsprechende Angebote zu entwickeln.

Quelle: ZWK-Plößberg