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Meldung
Neue mobile ZWK-Treffpunkte in der Gemeinde Furth
Trotz positiver Bevölkerungsentwicklung und der unmittelbaren Nähe zur Stadt Landshut haben in den letzten Jahren einige Vereine der Gemeinde Furth den demografischen Wandel in ihren eigenen Strukturen beklagt. Einige Vereinsangebote könnten, so die Vorstände, bei gleichbleibender Alterung der Aktiven langfristig nicht aufrechterhalten werden.
Der Further Gartenverein hat bereits zu Beginn der „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel“ (ZWK) in der Gemeinde eine Initiative gestartet, um Kinder und junge Menschen für die Vereinsarbeit zu interessieren. Begleitet von neuen ehrenamtlich tätigen Jugendgruppenleiterinnen konnte der Vereinsvorsitzende Christian Frank im Herbst letzten Jahres 25 Kinder und deren Eltern zur ersten Kindergruppensitzung begrüßen. Viele von diesen sind mittlerweile in den Verein integriert.
„Es ist wichtig, dass wir neue Formate für unsere Vereinsarbeit finden“, so Frank. „Nur so schaffen wir es, die Menschen bei der Stange zu halten und sie langfristig an den Verein zu binden.“ Deshalb hat er zusammen mit Bürgermeister Andreas Horsche und dem ZWK-Prozessbegleiter Dr. Klaus Zeitler das Projekt „Mobiles Vereinshäusl“ ins Leben gerufen.
Im Rahmen einer großen genartionenübergreifenden Mitmachaktion konnte ein Bauwagen so umgestaltet werden, dass er als Vereinsheim im Freien genutzt werden kann. An der Aktion haben sich Kinder im Alter von drei Jahren bis hin zu Erwachsenen im Alter von über 65 Jahren aktiv beteiligt. Die Gemeinde hatte für diesen Zweck ein Grundstück mit Wald und Streuobstbesatz zur Verfügung gestellt.
Auf diese Weise erleben die Kinder und ihre Eltern die Natur unmittelbar vor der Haustür. „Die ehrenamtlich getragene Aktion passt wunderbar zu unserer Demografiestrategie. Denn auch wir versuchen von Seiten der Gemeinde, durch neue Formate das gesellschaftliche Leben weiterzuentwickeln und das generationenübergreifende Miteinander zu verbessern“, erläuterte Bürgermeister Andreas Horsche. „In diesem Sommer haben wir beispielsweise unser Projekt ‚Further Dorfstrand‘ in der Ortsmitte gestartet.“
Neuer Dorfstrand lädt zum Austausch ein
Analog zur ZWK-Jugendbefragung 2023 wurde vorab in der Gemeinde eine anonyme Online-Umfrage zur Akzeptanz eines mobilen „Dorfstrands“ gestartet, um die Aufenthaltsqualität in der Dorfmitte zu verbessern. Eine große Mehrheit entschied sich für den jetzigen Standort vor dem Rathaus im Umfeld zum Dorfladen, den angrenzenden Nahversorgern und der Further Seniorenwohnanlage. Mit einer einfachen Holzkonstruktion, die mit Sand befüllt ist, wurde ein kleiner Strandbereich geschaffen, der insbesondere von jungen Menschen gut angenommen wird.
Zum Further Dorfstrand gehören auch Liegestühle und große Sonnenschirme. Auf diese Weise kommen Menschen ins Gespräch und neue Kontakte entstehen, die ohne diesen öffentlichen Raum nicht zustande gekommen wären. Horsche: „Uns geht es in erster Linie darum, neue Möglichkeiten anzubieten. Was sich daraus entwickelt, bestimmen die Menschen, die sich treffen, dann selbst.“ Der Dorfstrand wird in den Sommermonaten auch als neuer Veranstaltungsort genutzt. So machte beispielsweise das Kulturmobil des Bezirks Niederbayern dort Station oder es wurde die öffentliche Sportlerehrung der Gemeinde am Sandstrand abgehalten.
Quelle: ZWK-Furth