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Für den Kreis Düren ist die Zukunft inklusiv

Der Kreis Düren setzt sich dafür ein, dass für Menschen mit Behinderung im Kreis Düren mehr Teilhabe ermöglicht wird und hat sich daher für das Projekt "In Zukunft inklusiv. Mit politischer Partizipation zum Kreis für alle." beworben – mit Erfolg.

Fünf Erwachsene bei der Unterschrift.

Melanie Ahlke (LAG Selbsthilfe NRW), Landrat Wolfgang Spelthahn, Merle Schmidt (LAG Selbsthilfe NRW) (vorne, v.l.) sowie Elke Ricken-Melchert und Carolin Küpper (beide Kreis Düren) (hinten, v.l.) | © Kreis Düren

Bei dem Projekt, das vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales gefördert wird, geht es darum, Menschen mit Behinderung in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen miteinzubeziehen und mitzudenken. 

"Das Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, in der Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen gut und gleichberechtigt leben können. Noch ist der Alltag für viele, die eine Behinderung haben, erschwert. Das wollen wir ändern", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn über die Motivation, sich an dem Projekt zu beteiligen. Um die Belange und Interessen bestmöglich vertreten zu können und nachhaltige und effektive Strukturen aufzubauen, wird es in Zukunft eine Kreisinklusionsbeauftragte oder einen Kreisinklusionsbeauftragten geben. Diese Person soll unter anderem kommunale Inklusionsprozesse unterstützen, Impulse geben, beraten und hat eine wichtige Sprachrohrfunktion. Das betrifft viele Bereiche wie beispielsweise Mobilität, Gesundheit, Freizeit, Politik, Wohnen, Bildung, Arbeit, Pflege und viele mehr.

Der Kreis Düren ist nämlich einer von insgesamt nur drei Kreisen in NRW, die für das Projekt ausgewählt wurden. Es läuft bis zum Frühjahr 2025. Unterstützung und Begleitung erfährt der Kreis von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Selbsthilfe NRW e.V. "Betroffene müssen von Beginn an miteinbezogen werden und es ist wichtig, hier Impulse zu setzen", sagt Melanie Ahlke, Geschäftsführerin der LAG Selbsthilfe NRW. "Die Motivation hier ist sehr groß und der Kreis Düren möchte etwas bewegen. Wir unterstützen hier sehr gerne und freuen uns auf die Zusammenarbeit", ergänzt die Projektleiterin Merle Schmidt.

Aufgrund eines gemeinsamen Antrags der Fraktionen von CDU und Grüne sowie dem Beschluss des Kreisausschusses im August hatte sich der Kreis Düren für das Projekt beworben. Noch in diesem Jahr soll die Stelle zur bzw. zum Kreisinklusionsbeauftragten ausgeschrieben werden.

"Es geht darum, gleichberechtigte Teilhabe flächendeckend zu ermöglichen und eine Veränderung zu bewirken. Das gelingt am besten im Austausch und in Kooperation mit vielen Beteiligten", sagt Elke Ricken-Melchert, Leiterin des Amtes für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren. Auch ein neuer Beirat soll in diesem Zuge aufgebaut werden. "Durch die Teilnahme am Projekt erlangt der Kreis Düren Modellcharakter und kann Vorbild sein für andere Kreise und Kommunen, die sich auch auf den Weg in eine inklusive Zukunft machen", sagt Carolin Küpper vom Kreis Düren, die bei der Umsetzung des Projektes unterstützt.

Die Modellprojekte "Zukunftswerkstatt Kommunen - Attraktiv im Wandel" (ZWK) und "In Zukunft inklusiv. Mit politischer Partizipation zum Kreis für alle." sollen an möglichen Schnittstellen gemeinsam gedacht werden.