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Dortmund erhält Zuschlag für Modellprojekt „Zukunftswerkstatt Kommunen - attraktiv im Wandel“

Dortmund erhält zum zweiten Mal den Zuschlag für ein vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördertes Modellprojekt zur beteiligungsorientierten Gestaltung des demografischen Wandels.

Bis Ende 2024 erhält Dortmund als eine von 40 Kommunen in der „Zukunftswerkstatt Kommunen – attraktiv im Wandel“ (ZWK) bei der Gestaltung des demografischen Wandels vor Ort Begleitung und Unterstützung durch externe Beratung. Konkrete Projekte sollen angestoßen, bereits vorhandene Initiativen einbezogen und effektiv und langfristig miteinander vernetzt werden.

„Dortmund ist die Großstadt der Nachbarn, die ihre Attraktivität aus dem Zusammenhalt zwischen den Generationen und Kulturen schöpft. Damit es auch künftig so bleibt, müssen wir uns als Stadtgesellschaft aktiv den Herausforderungen des demografischen Wandels stellen und mit intelligenten Konzepten den gesellschaftlichen Zusammenhalt gestalten. Dabei ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt für die Entwicklung ihres unmittelbaren Lebensumfelds in ihren Wohnquartieren unabdingbar. Ich freue mich, dass auch im Bund die Bemühungen anerkannt werden und wir nun bereits zum zweiten Mal den Zuschlag für ein Modellprojekt erhalten haben“, sagt Sozialdezernentin Birgit Zoerner.

Der demografische Wandel verändert Deutschland nachhaltig und stellt die Kommunen und die Gesellschaft vor große Herausforderungen. 2022 werden fast 164.000 Dortmunder*innen 60 Jahre und älter sein, über 40.000 gehören dann zur Altersgruppe 80plus. Zugleich ist Dortmund eine wachsende Stadt, die rund 603.000 Menschen ein Zuhause bietet.

Zu den am häufigsten diskutierten Merkmalen zählen die steigende Lebenserwartung, die gesellschaftliche Heterogenisierung sowie der Zuwachs oder die Abwanderung der Bevölkerung.

Der gesellschaftliche Strukturwandel, Veränderungen der Arbeitswelt, Auswirkungen der Digitalisierung auf die regionale Daseinsvorsorge, Migrationsprozesse und auch der Klimawandel sind Aspekte, die zu einer ganzheitlichen Betrachtung und der Gestaltung des demografischen Wandels gehören.

„Auf diese Veränderungsprozesse müssen wir reagieren und gemeinsam mit den Menschen vor Ort Lösungen entwickeln, um auch künftig die Daseinsvorsorge und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sichern zu können. Uns als Stadt ist es ein wichtiges Anliegen, den demografischen Wandel gemeinsam mit den Menschen zu gestalten“, betont Zoerner.

Der Rat der Stadt Dortmund beschloss bereits im Dezember 2015 die Erarbeitung einer Demografiestrategie für altersgerechte Wohnquartiere. Fachämter und Politik entwickeln hierfür im Dialog mit den Bürger*innen, gemeinsame Vorschläge für ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im Alter.

Die „Zukunftswerkstatt Kommunen“ wird die Stadt unterstützen, die gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.

Als bundesweit einzige Großstadt wirkte Dortmund neben neun weiteren Kommunen von 2016 bis 2020 an dem Modellprojekt „Demografiewerkstatt Kommunen“ mit.